Ein Gastbeitrag von Julia Singer | Starke Mama, starkes Kind
Wenn dein Kind anders ist.
Oder: Dein Kind ist ein Geschenk.
Ach, was hatten wir gehofft. Als wir erfuhren, als wir wussten, in uns wächst ein neues Leben heran. Wir hatten geträumt wie es wohl werden würde.
Was wir alles unternehmen würden.
Was wir gemeinsam erleben würden.
Wie der Alltag werden würde.
Wie das bisherige Leben sich mit diesem kleinen Wesen, bis dato noch in unserem Bauch, vereinen lassen würde.
Vielleicht dachtest du ja genauso wie ich, dass dein altes Leben einfach so weitergeht. Halt einfach mit einem Kind dazu. Bei allen scheint das Leben doch ganz normal weiterzugehen. Vielleicht dachtest du aber auch daran, wie gesund dein Baby sein würde, wie fröhlich, wie herzbestrahlend, wie unglaublich wundersam.
Dann, vielleicht ziemlich früh nach der Geburt oder erst nach und nach, hast du vergessen, was für ein Geschenk, was für ein Wunder dein Baby ist.
Du warst vielleicht verwundert, warum ein Kind soviel weinen kann (später dann eventuell unglaublich ratlos, erschöpft und auch wütend).
Vielleicht warst du irgendwie ein bisschen stolz, weil dein Baby schon so ‚wach‘ ist, gleichzeitig aber auch beunruhigt, weil dein Baby sich nicht einfach abgegeben, ablegen oder beruhigen ließ. Irgendwie so ‚anspruchsvoll‘, da es schon früh oder auch unglaublich lange fremdelte.
Vielleicht hat es in einem Babykurs ewig gedauert, bis sich dein Baby von dir runter bewegt hat. Es wollte und will möglicherweise immer nur auf deinen Arm.
Vielleicht hat es geclustert (dauergestillt), weil es ganz viel Sicherheit gesucht hat.
Vielleicht grübelst du manchmal darüber, dass dein Kind so anders ist als andere.
Wenn es schon älter ist, fragst du dich vielleicht warum es scheinbar nicht mit anderen Kindern spielen mag. Spielen nicht alle Kinder für ihr Leben gern mit anderen Kindern?
Du wunderst dich, dass dein Kind viel weint, wenn ihr doch eigentlich einen schönen Nachmittag bei Freunden verbracht habt?
Oder, wenn es schon größer ist, dass es vielleicht ganz doll wütend ist oder schlecht schläft, weil euer Tag mal anders strukturiert ist als üblicherweise?
Vielleicht machst du dir Sorgen, ob mit deinem Kind alles stimmt? Weil es sich, während alle anderen Kinder lustig herumschreien, versteckt und sogar die Ohren zu hält.
Oder mag dein Kind bestimmte Kleidungsstücke nicht? „Mama, der Pullover kratzt!“
Vielleicht findest du es auch sonderbar, dass dein Kind sich sehr viele Gedanken über das Leben macht und sogar als sehr junges Menschenkind großen philosophischen Fragen nachhängt und zeitweilig sehr melancholische Züge trägt.
Du hast vielleicht angefangen, deine eigenen Ängste auf dein Baby bzw. dein Kind zu projizieren.
Du fragst dich vielleicht:
Was mache ich falsch, dass mein Kind sich so seltsam verhält?
Bin ich eine schlechte Mutter, weil ich mein Baby nicht beruhigen kann?
Muss ich strenger zu meinem Kind sein?
Vielleicht stehst du auch an dem Punkt, an dem du dich wunderst, was mit deinem Kind los ist.
Oder du weißt schon Bescheid, aber weißt irgendwie nicht, was du jetzt mit diesem Wissen anstellen sollst.
Oder du willst es nicht wahrhaben.. Oder du versuchst jeden Tag bewusst einen Schritt weiter in eure Richtung zu gehen.
Dabei ist die Antwort manchmal vielleicht ganz einfach.
Sie lautet: Hochsensibilität.
Vielleicht ist dein Kind hochsensibel.
Möglicherweise ist dies die Antwort, nach der du schon lange suchst.
Lass mich Dir zuerst einmal sagen: Mit deinem Kind ist alles in Ordnung.
Es hat einfach eine andere Arbeitsweise im Gehirn.
Hochsensibilität ist, richtig begleitet, eine Wahrnehmungsbegabung.
Wenn dein Kind anders ist.
Oder: Dein Kind ist ein Geschenk.
Ach, was hatten wir gehofft. Als wir erfuhren, als wir wussten, in uns wächst ein neues Leben heran. Wir hatten geträumt wie es wohl werden würde.
Was wir alles unternehmen würden.
Was wir gemeinsam erleben würden.
Wie der Alltag werden würde.
Wie das bisherige Leben sich mit diesem kleinen Wesen, bis dato noch in unserem Bauch, vereinen lassen würde.
Vielleicht dachtest du ja genauso wie ich, dass dein altes Leben einfach so weitergeht. Halt einfach mit einem Kind dazu. Bei allen scheint das Leben doch ganz normal weiterzugehen. Vielleicht dachtest du aber auch daran, wie gesund dein Baby sein würde, wie fröhlich, wie herzbestrahlend, wie unglaublich wundersam.
Dann, vielleicht ziemlich früh nach der Geburt oder erst nach und nach, hast du vergessen, was für ein Geschenk, was für ein Wunder dein Baby ist.
Du warst vielleicht verwundert, warum ein Kind soviel weinen kann (später dann eventuell unglaublich ratlos, erschöpft und auch wütend).
Vielleicht warst du irgendwie ein bisschen stolz, weil dein Baby schon so ‚wach‘ ist, gleichzeitig aber auch beunruhigt, weil dein Baby sich nicht einfach abgegeben, ablegen oder beruhigen ließ. Irgendwie so ‚anspruchsvoll‘, da es schon früh oder auch unglaublich lange fremdelte.
Vielleicht hat es in einem Babykurs ewig gedauert, bis sich dein Baby von dir runter bewegt hat. Es wollte und will möglicherweise immer nur auf deinen Arm.
Vielleicht hat es geclustert (dauergestillt), weil es ganz viel Sicherheit gesucht hat.
Vielleicht grübelst du manchmal darüber, dass dein Kind so anders ist als andere.
Wenn es schon älter ist, fragst du dich vielleicht warum es scheinbar nicht mit anderen Kindern spielen mag. Spielen nicht alle Kinder für ihr Leben gern mit anderen Kindern?
Du wunderst dich, dass dein Kind viel weint, wenn ihr doch eigentlich einen schönen Nachmittag bei Freunden verbracht habt?
Oder, wenn es schon größer ist, dass es vielleicht ganz doll wütend ist oder schlecht schläft, weil euer Tag mal anders strukturiert ist als üblicherweise?
Vielleicht machst du dir Sorgen, ob mit deinem Kind alles stimmt? Weil es sich, während alle anderen Kinder lustig herumschreien, versteckt und sogar die Ohren zu hält.
Oder mag dein Kind bestimmte Kleidungsstücke nicht? „Mama, der Pullover kratzt!“
Vielleicht findest du es auch sonderbar, dass dein Kind sich sehr viele Gedanken über das Leben macht und sogar als sehr junges Menschenkind großen philosophischen Fragen nachhängt und zeitweilig sehr melancholische Züge trägt.
Du hast vielleicht angefangen, deine eigenen Ängste auf dein Baby bzw. dein Kind zu projizieren.
Du fragst dich vielleicht:
Was mache ich falsch, dass mein Kind sich so seltsam verhält?
Bin ich eine schlechte Mutter, weil ich mein Baby nicht beruhigen kann?
Muss ich strenger zu meinem Kind sein?
Vielleicht stehst du auch an dem Punkt, an dem du dich wunderst, was mit deinem Kind los ist.
Oder du weißt schon Bescheid, aber weißt irgendwie nicht, was du jetzt mit diesem Wissen anstellen sollst.
Oder du willst es nicht wahrhaben.. Oder du versuchst jeden Tag bewusst einen Schritt weiter in eure Richtung zu gehen.
Dabei ist die Antwort manchmal vielleicht ganz einfach.
Sie lautet: Hochsensibilität.
Vielleicht ist dein Kind hochsensibel.
Möglicherweise ist dies die Antwort, nach der du schon lange suchst.
Lass mich Dir zuerst einmal sagen: Mit deinem Kind ist alles in Ordnung.
Es hat einfach eine andere Arbeitsweise im Gehirn.
Hochsensibilität ist, richtig begleitet, eine Wahrnehmungsbegabung.
Die Reizverarbeitung läuft anders als bei normal sensiblen Menschen. Es liegt nicht daran, dass die Augen besonders gut sehen oder die Ohren besonders hören. Nein, die Organe funktionieren ganz ’normal‘. Aber die Aufnahme und Weiterleitung der Reize – die geschieht schneller und differenzierter.
Und genau das ist Hochsensibilität.
Eine besondere Reizverarbeitung. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen.
Es gibt so viele Vorurteile und Missverständnisse.
Hochsensible Kinder sind keine Mimosen oder Weicheier oder einfach nur ‚zu emotional‘.
„Aber lass mich dir sagen: sie passen zu uns.“
Das, was wir sehen, das häufige Weinen, das sich zurückziehen, aber auch Aggressionen, all das sind Konsequenzen aus der übermäßigen Reizaufnahme/ Reizvielfalt.
Das sind (destruktiven) Bewältigungsstrategien.
Sind wir uns dessen nicht bewusst, beginnt ein Dilemma.
Hochsensible Kinder brauchen starke und bewusste Eltern.
Hochsensible Kinder passen in kein (normalsensibles) Raster.
Sie passen auch nicht in die vorgesehenen Muster.
Sie passen nicht zu den Ideen, die so von Kindern herrschen.
Sie passen irgendwie nicht zu dieser Welt.
Aber lass mich dir sagen: sie passen zu uns.
Ja, genau zu dir.
So wie mein Barfußkind genau zu mir passt. Wir sind genau die richtigen Eltern für unser Kind.
Ich möchte Dir mit diesem Text Mut machen.
Pack die Geschenke aus, die Dein Kind mitgebracht hat.
Es gibt, auch wenn es zeitweise anstrengend sein kann, so viel Schönes zu entdecken.
Dir macht es Angst, es überfordert dich?
Das verstehe ich. Es war bei mir auch oft so.
Ich wollte nicht ständig anecken.
Ich wollte mich nicht ständig falsch fühlen.
Ich wollte nicht immer alles besser wissen.
Ich wollte so oft nicht verstehen, dass meine kleine Tochter etwas anderes fühlte als von uns in diesem Moment erwartet wurde.
Ich schreibe bewusst uns, da von uns Eltern ja permanent erwartet wird, auf das Gefühlsleben unserer Kinder einzuwirken.
Ich wollte auch das nicht.
Und da war er, der Zwiespalt.
Ich konnte nicht länger mitspielen.
„Denn am Ende erkannte ich, dass ich mit diesem Kind die Verantwortung trage…“
Dann kam eine Phase der Diskussion. Des immer wieder Erklärens.
Auch weil ich selbst unsicher war. So begegneten mir immer wieder Menschen, mit denen ich meine innere Unsicherheit im Außen nachspielte. Bis ich entschied, bis ich fühlte, dass ich einen neuen, einen bewussten Weg mit meinem Kind, meinem hochsensiblen Kind, gehen möchte.
Denn am Ende erkannte ich, dass ich mit diesem Kind die Verantwortung trage – für uns und für unser Leben.
Als Mutter/ Vater (oder andere Bindungsperson) eines solchen Kindes gilt es ein paar Dinge zu beachten, damit unser Kind selbstbewusst und in sich sicher gedeihen kann und seine Begabung positiv leben kann.
- Das allerallerwichtigste ist die Bindung!
Dein Kind braucht dich, um die Welt zu begreifen. Umso kleiner, umso mehr. Und wenn es hochsensibel ist, braucht es dich hier und da vielleicht auch mehr als andere Kinder ihre Eltern. Merke dir: es sieht/ fühlt/ spürt/ hört mehr als andere (vielleicht auch als du) – das kann verunsichern, wenn die kognitive Entwicklung noch nicht so weit ist, um alles intellektuell zu verstehen.
Die Bewältigungsstrategie, die auch evolutionär betrachtet sehr gesund ist, ist Schutz bei Mama/ Papa/ Bindungsperson zu suchen.
- Dein Kind braucht Zeit. Zeit sich an neue Situationen zu gewöhnen. An Menschen. An Überraschungen (die sind übrigens nicht so gemocht meist).
- Hochsensible Kinder brauchen viel Struktur und Pausen. Um so kleiner dein Kind ist, umso mehr darfst du es unterstützen, sich Auszeiten zu nehmen, sich zu regenieren. Und damit sich wieder mit sich selbst zu verbinden. Sich zu spüren.
„Du bist das Vorbild deines Kindes.“
- Du kannst mit deinem Kind Entspannungsübungen machen. Du bist das Vorbild deines Kindes, besonders was die Selbstfürsorge anbelangt.
Zum Beispiel könnt ihr euch nach einer stressigen Situation gemeinsam von den Energien und dem Stress befreien. Schüttelt gemeinsam euren Stress ab (hört dazu gern in meinen Podcast rein, zB. Bei Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=M61YKlVytbU ).
So wie die Hunde es tun. Danach könnt ihr euch auf den Boden legen und mal in euren Körper reinspüren. Sprecht gern über eure Wahrnehmungen. Oder lauscht so lange es euch angenehm ist der Stille.
“ Ihr seid nicht allein.“
- Verbindet euch mit anderen Eltern, Gruppen via vorort Gruppen oder zb bei Facebook (zb https://www.facebook.com/groups/starkemama/). Das stärkt. Ihr seid nicht allein.
- Sucht euch professionelle Unterstützung, wenn ihr festgefahren seid.
- Ermöglicht eurern Kindern (stressfreie) Treffen mit Kindern, die ähnlich ticken. Dann merken sie, dass sie nicht allein so auf dieser Welt unterwegs sind.
- Gebt ihnen das Gefühl, dass sie ganz wunderbar sind. Jeden Tag.
- Übt mit ihnen die Sicht auf die positiven Dinge. Praktiziert Dankbarkeit. Sorgt für euch selbst gut!
- Dein Kind ist ein guter Erinnerer. An die Achtsamkeit, die dir vielleicht irgendwann abhanden gekommen ist, für dich selbst und für dein Leben. Es erinnert dich vielleicht an die Gefühlstiefe, die auch in dir schlummert. Denn jedes hochsensible Kind hat mindestens einen hochsensiblen Elternteil.
Vielleicht bist ja auch du ein Vielfühler…
Alles Gute,
eure Julia
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Über die Autorin:
Ich begleite Mütter, sich und ihre hochsensiblen Kinder besser zu verstehen, herausfordernde Situationen zu bewältigen, und den eigenen Weg in Balance, Liebe und Kraft zu finden.
Wenn Du Dir Klarheit (und eine Portion Mut) wünschst, um herauszufinden, was Du/Ihr braucht, um in Einklang mit der Hochsensibilität und miteinander zu leben, dann melde Dich für ein kostenloses Orientierungsgespräch bei mir.
Mehr Info’s findet ihr auf meiner Webseite unter www.starkemama-starkeskind.de
oder in meinem Podcast „Starke Mama, starkes Kind“ auf Itunes/ Spotify oder bei Youtube. Oder schreibt mir eine Email an JuliaSinger@starkemama-starkeskind.de.
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